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Treppenlift & Sitzlift: Modelle, Kosten und Anbieter

Marcel
Marcel ·
Treppenlift & Sitzlift: Modelle, Kosten und Anbieter

Treppenlift & Sitzlift: Die besten Modelle von Treppenliften bei Mobilitätseinschränkung

Ein Leben mit Mobilitätseinschränkung muss nicht bedeuten, auf Selbstständigkeit im eigenen Zuhause zu verzichten. Ein moderner Treppenlift oder Sitzlift ermöglicht Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit sicheren Zugang zu allen Etagen. Ganz gleich, ob Kurve, Steigung oder Außentreppe: Modelle von Treppenliften wie Plattformlift oder Hublift sorgen für barrierefreie Mobilität – individuell angepasst und zuverlässig. Hier erfahren Sie alles: Welche Typen und Modelle von Treppenliften gibt es? Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen? Wie finden Sie einen passenden Anbieter von Treppenliften? Und welche Zuschüsse sind möglich?

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Treppenlift?

Ein Treppenlift ist eine elektrische Liftanlage, die Personen mit Mobilitätseinschränkung ein sicheres Überwinden von Treppen ermöglicht – indoor und outdoor. Je nach baulichem Bedarf gibt es den Treppenlift als Sitzlift, als Plattformlift oder als vertikalen Hublift. Die meisten Modelle von Treppenliften transportieren den Nutzer entlang einer Schiene (am Treppenlauf oder der Wand angebracht) – einige, wie der Hublift, arbeiten wie ein Mini-Aufzug und bewegen die Person auf einer Plattform senkrecht nach oben.


Für wen eignet sich ein Treppenlift?

Ein Treppenlift ist immer dann sinnvoll, wenn die Fortbewegung auf Treppen durch körperliche Einschränkungen, eine Behinderung, nach einer Operation, bei Altersbeschwerden oder durch den Rollstuhl erschwert oder unmöglich ist. Auch bei Sturzgefahr schützt ein Lift vor Unfällen und erhält Lebensqualität sowie Unabhängigkeit im eigenen Zuhause.

Treppenlift für Mieter: Das gilt

Auch als Mieter können Sie die Installation eines Treppenlifts beantragen. Nach aktueller Rechtsprechung (§ 554a Abs. 1 BGB) besteht Anspruch auf einen barrierefreien Zugang, sofern keine erheblichen Interessen von Vermieter oder anderen Mietparteien entgegenstehen. Vor Montage müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Zustimmung des Vermieters und der Eigentümergemeinschaft einholen
  • Kein Blockieren von Handlauf oder Fluchtwegen
  • Sicherung des Rückbaus beim Auszug (z.B. durch Vertrag)
  • Nutzungssicherheit (z.B. Kindersicherung, schwer entflammbare Materialien)

Modelle von Treppenliften im Überblick

Die Auswahl an Modellen von Treppenliften ist groß. Die einzelnen Systeme – Sitzlift, Hublift, Plattformlift – unterscheiden sich in Technik, Einsatzgebiet und Nutzerkomfort.


Sitzlift – der Klassiker

Der Sitzlift ist die häufigste und platzsparendste Lösung im Privathaushalt. Er befördert Nutzer im Sitzen entlang der Treppe. Der Sitz kann bei Nicht-Gebrauch eingeklappt werden, sodass die Treppe begehbar bleibt. Der Sitzlift ist empfehlenswert für alle, die eigenständig aufstehen und sich hinsetzen können.

Pluspunkte:

  • Für gerade und leicht kurvige Treppen geeignet
  • Einfache Bedienung per Knopfdruck
  • Besonders platzsparend
  • Günstigste Variante der Treppenlift Systeme

Typische Einsatzorte: Innenbereich, schmale Flure, Altbau, Mehrfamilienhaus.


Kurvenlift – für verwinkelte Treppen

Der sogenannte Kurvenlift funktioniert wie ein Sitzlift, ist aber für komplizierte, kurvige oder gewendelte Treppenhäuser gedacht. Hier werden maßgefertigte Schienen individuell angepasst.

Pluspunkte:

  • Ermöglicht Fahrten über mehrere Etagen und Podeste
  • Passt sich millimetergenau an komplexe Treppenformen an

Nachteil: Aufwändiger und dadurch deutlich teurer als ein Standard-Sitzlift.


Stehlift – für besondere Bedürfnisse

Beim Stehlift steht der Nutzer sicher auf einer kleinen Plattform und stützt sich an seitlichen Haltegriffen ab. Diese Bauart eignet sich besonders für Treppenhäuser mit wenig Platz und für Menschen, denen das Sitzen Schmerzen bereitet.

Pluspunkte:

  • Extrem platzsparend
  • Sicherheit durch Haltebügel und Rückenlehne
  • Optimal bei Knie- oder Hüftproblemen

Hinweis: Ein sicheres Stehvermögen ist Voraussetzung.


Plattformlift – rollstuhlgerecht und flexibel

Der Plattformlift (häufig auch Rollstuhllift genannt) transportiert Nutzer samt Rollstuhl oder Rollator die Treppe rauf und runter. Die Plattform kann je nach Bedarf automatisch aus- und eingeklappt werden.

Pluspunkte:

  • Breite, stabile Standfläche
  • Hohe Tragkraft (für Rollstühle und Gehhilfen)
  • Für Innen- und Außeneinsatz konzipiert

Wichtig: Plattformlifte benötigen mehr Platz als Sitzlifte und erfordern oft bauliche Anpassungen.


Hublift – der vertikale Allrounder

Der Hublift ist ein senkrecht fahrender Plattformlift, der ohne Schiene auskommt. Er wird meist bei niedrigen bis mittleren Höhen (z.B. Hauseingängen) installiert. Für Rollstuhlfahrer oder Nutzer mit Gehhilfe ist der Hublift eine praktische Alternative, wenn Stufen nicht anders überwunden werden können.

Pluspunkte:

  • Kann Höhen von bis zu 3 Metern überwinden
  • Sichert barrierefreien Zugang im Außenbereich
  • Besonders für Rollstühle ausgelegt

Nachteil: Erfordert eine ebene Stellfläche und ausreichend Rangierplatz.


Homelift & Außenaufzug

Der Homelift (auch Mini-Aufzug oder Senkrechtlift) befördert Nutzer auf kleinstem Raum vertikal im Innen- oder Außenbereich – meist ohne aufwändige Schachtkonstruktion. Der Außenaufzug hingegen wird an der Hausfassade angebracht und ermöglicht Zugang zu allen Stockwerken.

Pluspunkte:

  • Sehr hoher Komfort, auch für mehrere Nutzer oder Rollstühle
  • Verbindet mehrere Etagen barrierefrei
  • Optionale Kabinenausstattung möglich

Hinweis: Oft teurer und genehmigungspflichtig – Planung durch Fachbetrieb ratsam.


Außentreppenlifte – robust bei jedem Wetter

Für Außentreppen gibt es spezielle, wetterfeste Modelle von Sitzlift, Plattformlift und Hublift. Diese sind mit witterungsbeständigen Materialien sowie Schutzvorrichtungen gegen Regen, UV und Kälte ausgestattet.

Tipp: Außentreppenlifte verfügen meist über ein Schloss zur Diebstahlsicherung.

Alternativen und mobile Lösungen

Wenn ein fester Einbau nicht möglich ist, bieten Treppensteiger und Treppenraupen flexible Alternativen – besonders für Rollstuhlfahrer. Diese mobilen Hilfsmittel werden bei Bedarf an die Treppe angesetzt und meist von einer Begleitperson bedient. Vorteil: Sie lassen sich transportieren und auch für verschiedene Gebäude nutzen.


Voraussetzungen für den Einbau

Vor der Anschaffung überprüft ein Fachbetrieb, ob die Treppe genug Tragfähigkeit und Raum für die gewünschte Lösung (z.B. Plattformlift, Hublift oder Sitzlift) bietet. Für jede Montage werden folgende Voraussetzungen geprüft:

  • Bauliche Eignung und Traglast
  • Platz für Plattform oder Schiene
  • Sicherer Ein- und Ausstieg
  • Stromanschluss
  • Bei Außenaufzügen: ggf. Genehmigungspflicht

Viele Anbieter von Treppenliften bieten kostenfreie Vor-Ort-Termine zur Prüfung der Machbarkeit.


Kosten und Fördermöglichkeiten

Die Kosten für Treppenlifte variieren stark, je nach Modell, Länge der Treppe und Einbausituation.

Preisbeispiele:

  • Sitzlift (gerade): 3.800–9.800€
  • Kurvenlift: ab 6.000€ bis 14.000€
  • Plattformlift: 9.000–20.000€
  • Hublift: 5.500–13.000€
  • Homelift/ Außenaufzug: ab 18.000€ (zzgl. Baukosten)

Förderungen:

  • Pflegekasse: Bis zu 4.180 € Zuschuss pro Person (bei Pflegegrad – Antrag vor Einbau notwendig)
  • KfW-Zuschuss & Kredite für barrierefreies Umbauen
  • Steuerliche Vorteile als "außergewöhnliche Belastung" bei medizinischer Notwendigkeit
  • Kommunale Programme und Stiftungen

Tipp: Mehrere Angebote von Anbietern von Treppenliften einholen und aktiv nach Fördermöglichkeiten fragen!


Gebrauchte Treppenlifte kaufen

Ein gebrauchter Treppenlift spart bis zu 50% gegenüber dem Neupreis. Wichtig ist: Schiene und Tragkonstruktion müssen meist neu angepasst werden. Wartung, Zustand, Garantie und Zertifikate sollten vorher überprüft werden. Seriöse Händler bieten geprüfte Gebrauchtmodelle inklusive Service an.


Treppenlift von der Steuer absetzen

Mit einer ärztlichen Bescheinigung der Notwendigkeit können Sie die Kosten Ihres Treppenlifts steuerlich geltend machen ("außergewöhnliche Belastung"). Rechnungen und Atteste sollten sorgfältig aufbewahrt werden. Ein Attest vom Hausarzt genügt oft.


Gütesiegel & Sicherheit

Treppenlifte sollten folgende Qualitätssiegel tragen:

  • CE: EU-Produktsicherheit
  • TÜV & GS: geprüfte Sicherheit und Funktion
  • Barrierefreie Montage-Zertifizierung für den Fachbetrieb

Wichtige Sicherheitsmerkmale:

  • Sicherheitsgurt
  • Notstopp und Hinderniserkennung
  • Kindersicherung
  • Einfache, intuitive Bedienung

Den besten Anbieter von Treppenliften finden

Wer den passenden Anbieter von Treppenliften sucht, sollte vergleichen:

  • Mindestens drei kostenlose Angebote einholen
  • Transparente, individuelle Beratung vor Ort
  • Umfassender Garantie- und Wartungsservice
  • Referenzen und Erfahrungsberichte prüfen
  • Unterstützung beim Förderantrag

Große Anbieter punkten mit Marktpräsenz, lokale Betriebe oft mit schnellerem Service.


Häufig gestellte Fragen

Welche Treppen sind für Treppenlift & Sitzlift geeignet?
Mit maßgefertigten Schienensystemen passen Treppenlifte auf fast jede Treppe, auch Wendeltreppen oder enge Altbautreppen.

Wie lange dauert der Einbau?
Nach Maßanfertigung wird ein Treppenlift in der Regel in 1-2 Tagen installiert.

Gibt es Wartungspflichten?
Um die Betriebssicherheit zu erhalten, ist eine jährliche Wartung durch einen Fachbetrieb Pflicht.

Ist ein Treppenlift versichert?
Informieren Sie Ihre Hausratversicherung und klären Sie, ob Zusatzschutz sinnvoll ist (z.B. bei Vandalismus).


Fazit: Sicher wohnen mit dem richtigen Treppenlift

Ein Treppenlift – egal ob Sitzlift, Hublift oder Plattformlift – schenkt Lebensqualität und Sicherheit bei Mobilitätseinschränkung. Es gibt für jede Wohnsituation passende Modelle von Treppenliften. Nutzen Sie Zuschüsse und vergleichen Sie Angebote von Anbietern von Treppenliften. So finden Sie die optimale Lösung für ein barrierefreies Zuhause.

Sie wollen zusätzliche Möglichkeiten zur Finanzierung eines Treppenlifts prüfen?

Wenn Sie auf der Suche nach finanziellen Spielräumen für einen Treppenlift sind, lohnt es sich, auch über den Tellerrand hinauszublicken. Vielleicht haben Sie sich bereits mit dem Thema Immobilienverrentung beschäftigt oder überlegen, wie Sie vorhandenes Wohneigentum in Liquidität umwandeln können – ohne gleich ausziehen zu müssen. Modelle wie Teilverkauf oder Leibrente bieten genau hierfür spannende Ansätze.

Hier finden Sie weiterführende Informationen:

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